Hormonelle Verhütungsmittel

Pille

Pille

Am Anfang einer Pillen-Erstverordnung steht eine genaue Anamnese und eine gynäkologische Untersuchung, inkl. zytologischen Abstrichs. Folgende Krankheiten und Gesundheitsrisiken müssen im Rahmen der Vorgeschichte bedacht werden: Alter, familiäres Brustkrebsrisiko, Rauchen, Übergewicht, Thrombose-Anfälligkeit, Hypertonie (Bluthochdruck) und Lebererkrankungen.

Bestandteil der Pillen-Erstverordnung ist das Gespräch über die Sicherheit der Methode. Wir weisen natürlich auf Faktoren hin, die diese Sicherheit negativ beeinflussen können, wie Medikamente, Magen-Darm-Erkrankungen, unregelmäßige Einnahme und Fernreisen über mehrere Zeitzonen.

Östrogenfreie Pille

Östrogenfreie Pille

Ein Sonderfall ist die sogenannte östrogenfreie Pille, sie wird durchgängig eingenommen und eignet sich besonders für die Frauen, die keine Östrogene in der Pille nehmen wollen oder dürfen (z.B. in der Stillzeit oder bei einer Thrombose-Vorgeschichte).

Nachteile sind häufigere Zwischenblutungen und ein insgesamt instabiler Zyklus.

Verhütungsring

Verhütungsring

Der Verhütungsring entspricht in seiner Wirkung, der der Pille. Es entfällt jedoch die tägliche Anwendung, nur einmal im Monat muss an Verhütung gedacht werden.

Hormonspirale

Hormonspirale

Bei der Hormonspirale handelt es sich um ein Intrauterinpessar, das in einem Kunststoffzylinder das Gelbkörperhormon Levonorgestrel enthält, das kontinuierlich in die Gebärmutter freigesetzt wird.

Die Wirkung der Hormonspirale beruht auf einer Fremdkörperirritation, einer hormonbedingten Veränderung des Zervixschleims (dadurch wird das Aufsteigen der Spermien in die Gebärmutter verhindert) sowie einer Verhinderung des zyklusgerechten Aufbaus der Gebärmutterschleimhaut (das Einnisten einer befruchteten Einzelle wird somit verhindert).

Die reduzierte Schleimhautdicke geht meist mit einer schwächeren Monatsblutung einher, was viele Frauen begrüßen. Gelegentlich bleibt die Periode auch ganz aus.

Hormonstäbchen

Hormonstäbchen

Die Wirkung des Hormonstäbchens entspricht der, der östrogenfreien Pille. Es handelt sich dabei um ein Stäbchen von 4 cm Länge und 2 mm Durchmesser, welches unter die Haut des Oberarmes implantiert wird und insgesamt drei Jahre liegenbleiben kann. Es muss danach mithilfe eines kleinen Eingriffes wieder entfernt werden.

3-Monats-Spritze

3-Monats-Spritze

Die 3-Monats-Spritze enthält das Hormon Gestagen und wird in den Gesäß- oder Deltamuskel injiziert. Die erste Injektion erfolgt innerhalb von fünf Tagen nach Beginn einer Menstruationsblutung und wird alle 90 Tage wiederholt.

Es kommt besonders in den ersten Wochen und Monaten häufig zu Zyklusstörungen wie Zwischenblutungen. Später stellt sich in der Regel ein Ausbleiben der Menstruation ein.